Kinder- und Hausmärchen

Eine kurze Geschichte der Märchenwelt.

Die Entstehung der Kinder- und Hausmärchen liegt weit zurück. Diese Erzählungen enthalten mythische und zauberhafte Elemente. Viele der traditionellen Märchen wurden bereits im Mittelalter erzählt und lange Zeit ausschließlich mündlich weitergegeben. Später wurden sie von den Gebrüdern Grimm zusammengetragen und aufgeschrieben.
Wie auch immer man Märchen betrachten oder interpretieren will -  sei es aus entwicklungspsychologischer oder historischer Sicht, als Ratgeber von Lebensweisheiten oder als Zeitdokument -  ein Märchen bleibt immer etwas ganz eigenes. Märchen sprechen den ganzen Menschen an und wenn sie in einer bestimmten Art und Weise erzählt werden, entsteht die besondere Märchenstimmung, die Kinder immer und immer wieder erleben wollen.
Ein Kind spürt intuitiv den Sinn und die persönliche Bedeutung der Geschichte. Besonders wichtig ist: Märchen gehen gut aus. Immer wieder können sich Kinder die gleichen Märchen anhören ohne sich zu langweilen. Sie bilden damit seelische und soziale Kompetenzen aus.
Daher finde ich, dass die Märchenwelt eine wichtige Säule der seelischen und sozialen Entwicklung von Kindern ist. Alleine schon das Beisammensitzen und das Gemeinschaftsgefühl das beim Märchenerzählen entsteht sind von unschätzbarem Wert.
Die Märchensammlung der Gebrüder Grimm gehört zu den bekanntesten Werken der deutschen Kulturgeschichte. Sie wurden in ungefähr 160 Sprachen übersetzt und von der UNESCO in das Weltkulturerbe aufgenommen.