Über mich und wie alles begann
Vom Beobachten zum Spielen.
„Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt.“
Friedrich Schiller
Wer ein Kind beim Spiel beobachtet hat, weiß, was mit diesem Zitat gemeint ist. Die tiefe Konzentration, die Ernsthaftigkeit und Hingabe, sich einer Sache voll und ganz zu widmen, sind wundervoll und berührend zugleich. Es ist wie Zauberei: Je mehr sich das spielende Kind dem Tun widmet, desto offener und vertrauensvoller zeigt es sich. Die Welt wird erlebt und verändert. Alles kann alles sein, die einfachsten Dinge werden die kompliziertesten und modernsten Erfindungen. Das Kind entfaltet sich und das Spiel wird zur Kunst.
Diese Beobachtung hat meinen Lebensweg wohl am stärksten beeinflusst und mich veranlasst, ohne die Folgen abschätzen zu können, meinen Beruf an den Nagel zu hängen und die Ausbildung in der Waldorfpädagogik zu beginnen.
In meiner Tätigkeit als Waldorflehrerin, die ich bereits seit über 19 Jahre ausübe, habe ich die Freude am Schauspiel entdeckt. Nun spiele ich seit vielen Jahren leidenschaftlich mit Kindern Theater. Dafür nehme ich Märchen und Geschichten, die ich zu kleinen Schauspielen umschreibe und für die Bühne vorbereite.
Bis heute bin ich immer wieder begeistert, wie sehr mir das Beobachten spielender Kinder und das Mitspielen mit ihnen Freude bereitet. Diese Erlebnisse haben mein Weltbild stark geprägt und ich bin dankbar, dass ich sie erleben durfte und darf.